Freitag, 23. Juni 2017

Kurzbericht Wochenende „Nürburgring Classic“ 90 Jahre Nürburgring und HTGT

Das Festival Nürburgring Classic 2017 lockte zahlreiche Vorkriegsfahrzeuge Baujahr vor 1940 ins alte Fahrerlager. Am 18.06.1927 wurde der Nürburgring eingeweiht. Grund zum feiern. 90 Jahre Nordschleife.
 












Im neuen Fahrerlager waren Alle Fahrzeuge bis 1990 untergebracht. Zahlreiche Markenclubs und Oldtimer füllten den Platz. Mercedes präsentierte sich mit mehr als 12 Ausstellungsstücken aus dem Museum und bewegte einige mit deutschen Rennikonen der 90er, wie: Ellen Lohr, Jochen Maas, Roland Asch, Klaus Ludwig und dem GT-Piloten Maximilian Götz.



Die Rennserie: HTGT

(Historischen Tourenwagen und Grand Tourismo) und Rennsportwagen
Teilnehmerzahl: 45 im Ziel 
Baujahre: bis 1971
Läufe in der Serie insgesamt: 2. von 7 Läufen 2017
Dauer: 1h


Im Qualifying
waren gerade Reifen und Bremsen auf Betriebstemperatur und der weiße Büffel donnerte im stampfenden Galopp über die Startlinie, um seine Bestzeit in den Asphalt des 90jährigen Geburtstagsrings zu brennen. Plötzlich sah der Büffel ein rotes Tuch. Es war ein Streckenposten und kein Torero. Das Qualifying wurde beendet und so musste Gustav Edelhoff mit Startplatz 24 vorlieb nehmen.


Das Rennen
begann Gustav Edelhoff beim fliegenden Start in Startreihe 12. Es fing gut an, denn durch das enorme Drehmoment von 600Nm konnte der Mercedes 300SEL 6,3l seine Konkurrenten austricksen und gleich zu Beginn des Einstundenrennens 3 Reihen gut machen. In der ersten Kurve hat sich ein Porsche quer gestellt und ist liegen geblieben.
 

In der ersten Schikane lief es auch gut und der Büffel kämpfte sich weiter im Feld nach vorne. Nachdem Gustav Edelhoff das Schlachtschiff innen um die Leitplanken zirkelte, würgte jedoch ein Rennteilnehmer vor ihm sein Fahrzeug ab und der Büffel musste kurz stehen bleiben. Durch das Aufstauen und Umfahren der Folgenden, konnte sich eine Spitzengruppe absetzen und der Rest des Feldes ist abgerissen. Wieder in voller Fahrt begann die Aufholjagd und ein Gegner nach dem Anderen wurde überholt. Dann kam es zur ersten Savetycar-Phase deren Berechtigung durchaus angezweifelt werden kann. Ein Auto landete im Kiesbett und das Bergungsfahrzeug kam zum Einsatz. Die zweite Savetycar-Phase bewirkte, dass der weiße Büffel wieder Anschluss an die Spitze fand. Während das Savetycar das Feld anführt, darf die Box nicht angesteuert werden. Nach erneuter Freigabe des Rennens, kam Gustav Edelhoff nach einer Renndauer von 30 Minuten in die Box. Halbzeit. Diese Zwangsunterbrechung, 120 Sekunden von Boxenein- bis Boxenausgang gemessen, ist eigentlich für einen Fahrerwechsel vorgesehen. Gustav Edelhoff fuhr das Rennen jedoch alleine und hat seine Zeit im weißen Büffel beim Stop abgesessen. Getankt werden durfte nicht in der Frischluftpause. Reifenwechsel war nicht nötig, da die Grand-Prix Strecke trocken blieb.


Vorne unter dem Fahrzeug tropfte Kühlflüssigkeit heraus, aber das beunruhigte den Mechaniker nicht. „Das macht der immer, wenn er voll ist und warm wird“ sagte er. Im weiteren Rennverlauf machte sich an der Vorderachse erneut eine außen gerissene Bremsscheibe durch Rubbeln im Bremspedal bemerkbar. Trotzdem fightete Gustav Edelhoff weiter und kam am Ende des Rennens mit der Startnummer 13 auf den 13. Platz ins Ziel. Ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass der weiße Büffel gegen die kleinen Flitzer, wie Lotus TVR und die starken Porsche gewichtsbedingt keine Chance hat und Gustav Edelhoff sich trotz Rennunterbrechungen 11 Plätze vorgekämpft hat. Seine schnellste war die 5. Runde mit einer Zeit von 2:12.4 85 Klassensieg in Klasse 18

1. Nolte-Stippler Ford GT40
2. Sebastian Glaser Ford Escort RS16 00 BDA
3. Schmersal-Stursberg Ford Escort RS 1 600
4. Horst Metzger Lotus Elan
5. Karsten Schreyer Porsche 2,5 ST
6. Michael Wittke Porsche 91 4/6 GT
7. Störmann Jr.-Stöhrmann Ford Escort RS 1 600
8. Felix Haas Lotus 23b
9. Hans-Ulrich Kainzinger Porsche 911 ST
10. Armin Schmitt TVR Griffith
11. Steffen Moll BMW 2 002 TI
12. Glaser-Schindler BMW 20 02
13. Gustav Edelhoff Daimler-Benz 3 0 0 SEL 6.3

Fotos und Text: Stefan Gerhauser

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