Montag, 13. Januar 2014

PoLe-Podium bei den 24h in Dubai

Nachschau 24 Stunden-Rennen Dubai 9.-11.Januar 2014

Ein perfektes Wochenende und alle Ziele erreicht: Mit einem der besten Ergebnisse der Teamgeschichte endete für das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal das 24 Stunden-Rennen in Dubai. Auf dem dritten Rang in der Porsche-Cup-Klasse wurde der 911 GT3 abgewunken, der Mercedes-Benz SLS GT3 wurde Vierter in der Klasse „A6-Am“. Zudem fuhren beide Mannschaften in die Top 20 der Gesamtwertung.

„Wir sind hochgradig zufrieden und können uns nur bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben“, sagte Team-Manager Wolfgang Kemper (Menden). „Es war unser dritter Start in Dubai und wir haben uns zum dritten Mal gesteigert. Die Messlatte für 2015 liegt jetzt verdammt hoch.“

Platz3 in der Klasse 997


Dank fehlerfreier Leistungen aller zehn Piloten, perfekten Boxenstopps der Mannschaft von Car Collection und technisch nahezu einwandfreien Fahrzeugen arbeiteten sich beide Crews während der 24 Stunden-Distanz kontinuierlich nach vorne. Zu den größten Stärken des Teams gehörte vor allem die fahrerische Ausgeglichenheit aller Piloten.

Skyline Dubai


Das Porsche-Quintett Peter Schmidt (Eltville), Ingo Vogler (Schalksmühle), Miro Konopka (Slowakei), Sebastian Kemper (Ingolstadt) sowie Wolfgang Kemper (Menden) belegte wie im Vorjahr den dritten Klassenrang (bei elf Startern) und erreichte mit dem 19. Gesamtrang noch einen Platz besser als in 2013. „Wenn man bedenkt, dass alleine 28 GT3-Fahrzeuge am Start standen ist das schon beeindruckend“, freute sich Sebastian Kemper.

W. Kemper, Vogler, S. Kemper, Schmidt, Konopka


Eine gehörige Schrecksekunde erlebte Vogler nach rund eineinhalb Stunden. Der 47jährige hatte wenige Minuten zuvor das Steuer von Konopka übernommen, als sich unmittelbar vor ihm am Ende der Start-und-Ziel-Geraden der BMW320d von Natasja Smit-So drehte.


„Das hat mächtig gekracht im Auto und es ging alles so plötzlich und schnell, dass der eigentliche Schreck erst nach der Kollision kam“, schilderte Vogler. Der drehende BMW krachte dem vorbeifahrenden Porsche in die linke hintere Seite. Zwar steuerte Vogler anschließend die Boxen zu einem kurzen Check an, doch außer ein paar Beulen war alles OK. „Es tut mir leid, beim Zurückschalten habe ich die Kupplung zu schnell kommen lassen und die Hinterachse blockierte“, entschuldigte sich die Niederländerin, deren Auto im Frontbereich erheblich beschädigt wurde.


Fahrerwechsel

Während der Nachtstunden musste zweimal hinten links bei Konopka und Vogler und einmal vorne links bei Kemper der Reifen nach einem Plattfuß gewechselt werden.

Bis zum Ziel um 14 Uhr lief es für das Porsche-Team ruhig, außer das für die letzte Stunde auf den sequentiellen Schaltknauf anstelle der Lenkradwippe zurückgegriffen wurde. Schlussfahrer Sebastian Kemper nahm es gelassen: „Das war für mich zwar eine neue Erfahrung, aber so wurde zusätzliches Adrenalin freigesetzt, was nach nur wenig Schlaf kein Nachteil war. Schön, dass ich das Auto ins Ziel fahren konnte.“

Nachtfahrt
 

Wie das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk spulten Heinz Schmersal (Wuppertal), Johannes Siegler (Lohr am Main), Klaus Koch (Erbach), Johannes Kirchhoff (Iserlohn) und Gustav Edelhoff (Hemer) die Runden mit dem Mercedes SLS ab.


Ein kleiner Blick auf die Rundenzeiten zeigt die immense Homogenität der Piloten und das der Flügeltürer vom ersten bis zum letzten Meter den gleichen Speed hatte: Koch fuhr in der vierten von 571 Runden 2.06,786 Minuten. Mitten in der Nacht um 3.05 Uhr erzielte Kirchhoff 2.06,711 Minuten. Und fünf Minuten vor dem Fallen der Zielflagge schaffte der 67jährige Schmersal 2.06,088 Minuten. Rang vier von neun Startern in der Klasse und den 15. Gesamtrang im Feld der 77 Starter hatten sich die fünf Piloten mehr als verdient.

Mercedes vor Skyline


„Dubai war wieder ein tolles Erlebnis bei perfektem Wetter, mit einer großartigen Mannschaft und schlussendlich einem sehr guten Ergebnis“, sagte Kirchhoff. Und Edelhoff ergänzte: „Mit 13 Stunden Dunkelheit ist dieses 24 Stunden-Rennen schon etwas Besonderes. Ich bin stolz, mit dieser tollen Truppe hier alles so gemeistert zu haben.“


Glühende Bremsen

Am 21. und 22. März geht es für das PoLe Racing Team auf dem Nürburgring weiter. Dann stehen die beiden Testtage für die bevorstehende Saison in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Programm. Die Sauerländer Mannschaft plant – wie gewohnt – Einsätze bei allen zehn Rennen zu Europas populärster Breitensportserie sowie bei den ADAC 24 Stunden am 21. und 22. Juni.

Fahrerteam
 
Porsche und Mercedes

2 Kommentare:

  1. Mal ne Frage zu euren Cup-Porsche:
    Ist das ein aktuelles Fahrzeug? Also kein 991, soweit klar. Aber in der VLN seit ihr ja in 2007er-Spec gefahren, mit der alten Heckflügelbefestigung (diese schwarten Platten) und der alten Heckschürze.
    Jetzt in Dubai habt ihr zumindest die Flügelbefestigung (-streben oder wie sich das auch immer schimpft) eines "aktuelleren" Cup-Elfers dran.
    Ist das ein anderes Auto oder "nur" ein Facelift?

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  2. Da kennen Sie sich ja richtig gut aus. In der VLN war es ein Baujahr 2007. Der Body war auf das Modell 2010 umgebaut.

    In Dubai sind wir mit einem komplett anderen Auto gefahren. Das Auto ist ist ja mit Hin- und Rücktransport mehrere Wochen unterwegs. Es hatte auch einen komplett neuen Motor (3,8 Liter).

    Es ist ein Baujahr 2010.

    Viele Grüße.

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