Pressemitteilung
4. Rennen Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2014
Wenn das mal kein gutes Omen für die bevorstehenden 24 Stunden auf dem
Nürburgring ist: Beim vierten Rennen zur Langstreckenmeisterschaft fuhr das
PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal bei den Specials bis 4000 ccm auf
den fünften Platz von 17 Startern. Mit etwas Glück hätten Johannes Kirchhoff
(Iserlohn), Johannes Siegler (Lohr am Main) und Don Stephano (Mayen) mit dem
Porsche 911 GT3-Cup sogar aufs Podium fahren können. „Es war heute ein rundum
gelungener Tag, der beinahe mit Platz drei belohnt worden wäre“, freute sich
Kirchhoff.
Für den Iserlohner war es der erste Einsatz im neuen Porsche seit dem
sechsten Lauf im August des Vorjahres. „Ich musste mich erst wieder an den
911er gewöhnen“, gab der 56jährige zu, der in der Zwischenzeit die 24h-Rennen
in Barcelona und Dubai auf einem GT3-Fahrzeug bestritten hatte. „Der Porsche
fährt sich direkter und etwas nervöser. Der Grenzbereich ist anders und
erfordert einen größeren fahrerischen Einsatz. Die Fahrzeuge sind völlig
verschieden, aber jeder ist auf seine Art reizvoll.“
Kirchhoff war es auch, der als Startfahrer den Grundstein zum Erfolg legte.
„Ich hatte schöne Zweikämpfe mit anderen Fahrzeugen und konnte im Verlauf
meines Stints einige Positionen gutmachen. Das Wetter war toll, es standen
viele tausend Fans an der Strecke und an den Porsche konnte ich mich von Runde
zu Runde wieder besser gewöhnen. Einzig ein kleines Reifenproblem trübte etwas
die Fahrfreude.“
Beim planmäßigen Fahrerwechsel zu Siegler nach neun Runden fand sich dann
auch der Grund, warum Kirchhoff keine Rundenzeit unter neun Minuten schaffte:
Der rechte Vorderreifen hatte einen Luftdruck von nur noch 0,6 bar. Dieses
führte zu starkem Untersteuern vor allem in Linkskurven. Außerdem schliff
teilweise der Frontspoiler über den Asphalt. „Das irritierte schon etwas!“ erklärte
Kirchhoff. Sowohl Siegler als auch Schlussfahrer Stephano hatten danach
keinerlei Reifenprobleme mehr.
Obwohl mit Platz fünf von 17 Startern das bislang beste Saisonergebnis
erreicht wurde, haderte Kirchhoff etwas mit dem Pech. Denn der auf Platz vier
liegende Porsche hatte nur 21,864 Sekunden Vorsprung. Und die zweitplatzierte
Startnummer 95 war nach einem Unfall eigentlich gar nicht mehr im Rennen. Doch
wegen einer Kollision im Bereich der Döttinger Höhe wurde das Rennen eine
Stunde vor Schluss vorzeitig abgebrochen, die Wertung erfolgte auf Basis der Vorrunde.
Und da war die Nummer 95 noch dabei.
„Das ist natürlich Pech, aber ich denke, wir können mit unserem Abschneiden
mehr als zufrieden sein“, sagte PoLe-Teammanager Wolfgang Kemper (Menden), der
das Rennen aus dem fernen und verregneten Berchtesgaden via Internet verfolgte.
Denn Sohn Sebastian – beide waren dieses Jahr schon am Steuer des PoLe-Porsche
im Einsatz – heiratete seine Lien. „Es gibt halt auch noch etwas anderes im
Leben neben dem Nürburgring“, fügte Wolfgang Kemper mit einem Augenzwinkern hinzu.
„Beim 24 Stunden-Rennen Ende Juni sind wir wieder in voller Mannstärke am
Nürburgring.“ Wir gehen mit der Startnummer 73 an den Start.
Damit die Pause bis zum Nürburgring-Klassiker nicht zu lange wird,
bestreiten Kirchhoff, Gustav Edelhoff (Hemer) und Elmar Grimm (Münster) am
letzten Mai-Wochenende in einem GT3-Fahrzeug noch das 12 Stunden-Rennen in
Zandvoort. Kirchhoff: „Top Drei oder zumindest die Top Fünf im Gesamtklassement
sind dort unser Ziel.“
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