Sonntag, 12. Oktober 2014

Versöhnlicher Saisonabschluss mit Schrecksekunden

Pressemitteilung PoLe Racing Team, Porsche Zentrum Lennetal
Nachschau 9. Rennen Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (11.10.2014)


Mit einem guten neunten Rang in der mit 15 Startern stark besetzten Klasse der Specials bis 4000 ccm endete das neunte Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring für das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal. Auf dem Weg zum erneuten Top Ten-Rang lief für das Fahrertrio Ingo Vogler (Schalksmühle), Wolfgang Kemper (Menden) und Sebastian Kemper (Ingolstadt) mit dem Porsche 911 GT3-Cup allerdings nicht immer alles glatt.

 
„Das war heute ein schöner Renntag bei herrlichem Herbstwetter mit Happy-End. Allerdings mit einem Wechselbad der Gefühle“, sagte Wolfgang Kemper, der auch als Team-Manager fungiert. „Jetzt kann die Winterpause kommen.“


 
Startfahrer Sebastian Kemper hatte schnelle Rundenzeiten gezeigt und in der an Unfällen reichen Startphase sich taktisch klug aus allem herausgehalten. In seiner achten Runde – es sollte die letzte vor dem planmäßigen Wechsel an Vater Wolfgang sein – kam der 34jährige im Bereich Karussell von der Fahrbahn ab.

 
„Vielleicht war ich etwas zu schnell, vielleicht hatte ich aber auch noch Reste vom Ölbindemittel an den Reifen aus der vorherigen Kurve“, rätselte Kemper ein wenig. „Beim Anbremsen brach mir jedenfalls das Heck aus und ich bin mit der rechten hinteren Ecke leicht gegen die Leitplanken geprallt. Zum Glück konnte ich aus eigener Kraft weiterfahren, wenn auch nur langsam.“
 
Die Boxencrew reparierte in kürzester Zeit den Schaden, ehe Wolfgang Kemper ins Geschehen eingreifen konnte. „Ich habe dem Fahrzeug nicht angemerkt, dass wir eine leichte Kaltverformung hatten“, sagte der 61jährige und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Spur und Sturz waren in Ordnung und es schliff auch kein Bauteil am rechten Hinterreifen. So ein Porsche ist halt ein stabiles Fahrzeug!“



Einzig ein schleichender Plattfuss machte Kemper etwas zu schaffen. „Das Fahrverhalten war schon etwas eigenartig. Aber es war nicht so schlimm, dass ich einen zusätzlichen Boxenstopp hätte einlegen müssen.“
 
Nach der 16. Runde stieg dann Vogler ins Porsche-Cockpit. Der Schalksmühler wurde mit einem Satz neuer Räder ausgestattet. Kemper: „Aus dem rechten Hinterrad war ein bierdeckelgroßes Stück Gummi regelrecht herausgebrochen, ich fuhr quasi nur noch auf der Karkasse. Der Luftdruck betrug nur noch 1,2 bar. Gut, dass mir der Reifen nicht geplatzt ist. Da hatten wir Glück.“
 
Vogler seinerseits hatte ein recht entspanntes Rennen. „Das Auto lief prima. Ich spürte weder Unfallfolgen noch Reifenprobleme. Ich hatte richtig Spaß und konnte gute Rundenzeiten herausfahren. Wegen zahlreicher Gelbphasen waren aber Rundenzeiten unter neun Minuten leider nicht möglich. Schade, aber es gibt Schlimmeres.“


 
Beim zehnten und letzten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft am 25. Oktober wird das PoLe Racing Team nicht an den Start gehen. Wolfgang Kemper: „Die Motorsportsaison 2014 ist hiermit für uns beendet. Wir planen aktuell bereits für das 24h-Rennen in Dubai Anfang Januar 2015. Fahrzeug und Fahrer stehen allerdings noch nicht fest. An dieser Stelle möchten wir nicht versäumen, unseren Helfern und Partnern ganz herzlich für das Jahr 2014 zu danken!“

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