Nachschau 24h-Rennen Barcelona 6.-8. September 2013
Über weite Strecken lag der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 auf dem zweiten
Gesamtrang. Die Piloten Heinz Schmersal (Wuppertal), Johannes Kirchhoff
(Iserlohn), Gustav Edelhoff (Hemer), Peter Schmidt (Eltville) und Alexander
Mattschull (Bad Homburg) überzeugten bei teilweise sintflutartigen Regenfällen
mit einer großartigen Leistung. „Das war trotz des Ausfalls das Highlight in
der bisherigen Teamgeschichte von race&event“, sagte ein stolzer, aber auch
geknickter Team-Manager Martin Mohr.
„Wieder einmal zeigte sich, wie nah Freud und Leid im Motorsport
beieinander liegen können“, ergänzte PoLe-Team-Manager Wolfgang Kemper. „Wir
hätten gerne an unseren großen Erfolg beim 24h Rennen in Dubai angeknüpft. Nun
verlassen wir den Circuit de Catalunya mit einem lachenden und einem weinenden
Auge! Wir hatten guten Rundenzeiten und einen einmaligen Teamspirit! Natürlich
sind wir traurig, weil wir wissen, was möglich gewesen wäre…“
Vom vierten Startplatz aus nahm zunächst Mattschull am Volant Platz. Nach
der zehnten Runde lag der Mercedes-Pilot bereits auf dem dritten Gesamtrang.
Nachdem sich am führenden Aston Martin mit den Werksfahrern Stefan Mücke und
Bruno Senna ein Hinterrad selbstständig gemacht hatte, rangierte der deutsche
SLS noch vor dem Ende der ersten Stunde auf Rang zwei.
In der Folge konnten Schmidt (ab Runde 27), Schmersal (ab 75), Kirchhoff
(ab 108), Edelhoff (ab 141), Mattschull (ab 186) und Schmidt (ab 232) den
zweiten Gesamtrang halten. Und das, obwohl es stundenlang teilweise wie aus
Eimern regnete. „Und wir dachten noch, hier in Spanien wäre das Wetter gut“, schmunzelte
Mohr mit einem Augenzwinkern. „Wir hörten bereits, dass beim parallel
stattfindenden 24h-Radrennen auf dem Nürburgring das Wetter besser ist.
Unglaublich …“
Ein mit zwei Profirennfahrern besetzter schweizer Mercedes SLS zog in der
elften Stunde am deutschen SLS vorbei. Doch Platz drei „war sicher“. Kemper:
„Unsere Fahrer waren gut drauf und der Mercedes lief gut, so dass ich davon
überzeugt war, dass wir aufs Podium fahren. Zumal der führende Porsche nach
12,5 Stunden stehenblieb. Aber hätte, wenn und aber zählen im Motorsport nicht.
Ein kleiner Fehler und statt Gesamtrang zwei hieß es leider einpacken.“
Nach 11.31 Stunden kam Schmersal in der letzten Rechtskurve vor der
Start-und-Zielgeraden von der Strecke ab und touchierte die Mauer. Der Wuppertaler
erreichte aus eigener Kraft die Boxen. Doch die Beschädigungen am Fahrzeug
waren zu groß, das Risiko für Folgeschäden zu hoch. „Wir müssen leider
aufgeben“, musste Fahrzeugbesitzer Schmidt seinen Teamkollegen nach einer
ausführlichen Schadensanalyse mitteilen.
Sowohl für das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal als auch für
race&event aus Radevormwald geht es bereits am kommenden Wochenende mit dem
siebten Rennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring weiter. Dann
kommen wieder die etatmäßigen Fahrzeuge zum Einsatz. Das PoLe Racing Team setzt
nach dem Barcelona Ausflug mit einem GT3 Fahrzeug wieder auf den bewährten
Porsche 911 GT3 Cup.
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