Dienstag, 7. April 2015

GT3 Verbot aufgehoben Sicherheitsmaßnahmen beschlossen

Übernommen aus:

http://onthegrid.de/vln/vln-2015-gt3-verbot-aufgehoben-und-sicherheitsmassnahmen-beschlossen

VLN 2015: GT3-Verbot aufgehoben und Sicherheitsmaßnahmen beschlossen

Aufatmen für die Fahrer, Teams und auch für die Fans: Der DMSB hat das vorläufige Verbot für die GT3-Fahrzeuge bei der VLN 2015 und beim 24h Rennen wieder aufgehoben. Dafür wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen beschlossen.

Ergebnisse des runden Tisches

Das Präsidium des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) hat auf seiner heutigen Sondersitzung umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen für die Nürburgring-Nordschleife beschlossen. DMSB-Präsident Joachim Stuck erklärte: “Dazu gehören Leistungsreduktionen für einige Fahrzeugklassen ebenso wie eine Art ‘Tempolimit’ in bestimmten Streckenabschnitten. Außerdem sind einige Zuschauerbereiche vorerst nicht im gewohnten Umfang zugänglich.”
Diese Maßnahmen sollen nun den sichereren Rennbetrieb gewährleisten, bis die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nach dem tödlichen Unfall am letzten März-Wochenende abgeschlossen und weitere DMSB-eigene Untersuchungen erfolgt sind. Die Entscheidung wurde von einer Expertenrunde aus Vertretern des Rennstreckenbetreibers, der Automobilhersteller, von Profirennfahrern und Breitensportlern, der Veranstalter sowie DMSB-Sicherheits- und Technikexperten in Frankfurt getroffen.
Stuck weiter: “Alle Beteiligten waren sich einig, dass das alles getan werden muss, um Unfälle, bei denen Zuschauer zu schaden kommen können, zu verhindern. Nun haben wir Maßnahmen beschlossen, die kurzfristig den Rennbetrieb wieder erlauben – wenn auch im eingeschränkten Umfang. Gleichzeitig setzt der DMSB eine Expertenkommission ein, die mittelfristige Lösungen erarbeiten soll, die dann möglichst unmittelbar nach der Rennsaison umgesetzt werden sollen. Dazu könnten umfassende Reglementänderungen ebenso gehören wie eventuelle Baumaßnahmen.”

Die neuen Maßnahmen im Einzelnen

Die Maßnahmen, die am Runden Tisch beschlossen wurden, müssen von allen Teilnehmern sofort umgesetzt werden. onkret heißt das nun folgendes:
  • Die Fahrzeuge der Top-Klassen werden eingebremst, indem die Motorleistung um fünf Prozent reduziert wird.
  • Um ein gefährliches Abheben zu verhindern, muss die Geschwindigkeit an den kritischen Streckenabschnitten Flugplatz, Schwedenkreuz und Antoniusbuche reduziert werden. Dies erfolgt, indem jeweils einige Hundert Meter vor diesen Streckenabschnitten eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h gilt (auf der Döttinger Höhe von 250 km/h).
  • Diese Höchstgeschwindigkeit wird – ähnlich wie bei Warnsignalen durch die ‘gelbe Flagge’ – per GPS kontrolliert und bei Verstößen mit drastischen Strafen belegt.
  • Nach Passieren der Tempo-Zone darf wieder beschleunigt werden, so dass die Fahrzeuge mit ihrer individuellen Geschwindigkeit die kritischen Bereiche befahren.
  • Durch die verminderte Beschleunigung kommen die Fahrzeuge bereits mit deutlich geringerer Geschwindigkeit an den Streckenabschnitte Flugplatz, Schwedenkreuz und Antoniusbuche an. Zudem wird ein plötzliches Bremsen ausgeschlossen.
    In den Streckenabschnitten Flugplatz, Schwedenkreuz, Metzgesfeld und Pflanzgarten sind außerdem einige Teile des Zuschauerbereichs zunächst nur eingeschränkt zugänglich. Hier will der DMSB zunächst bauliche Veränderungen vornehmen, die den Zugang zu diesen Bereichen wieder ermöglichen.
    Das vorläufige Verbot für die bislang ausgesetzten Fahrzeugklassen SP7, SP8, SP8T, SP9, SP-Pro, SP-X sowie Cup-2, die GT-Klassen der H4, die E1-XP1, E1-XP2 und E1-XP Hybrid auf der Nürburgring-Nordschleife an DMSB-genehmigten Rennveranstaltungen teilzunehmen, wurde aufgehoben.
    “Mit dem beschlossenen Maßnahmenpaket können die in den nächsten Wochen auf der Nordschleife geplanten Veranstaltungen zunächst stattfinden. Gleichzeitig wird der DMSB den Rennbetrieb ganz besonders im Blick behalten und in einer Expertenkommission nach geeigneten Maßnahmen suchen, die sicheren und fairen Motorsport auf der Nordschleife auch in den kommenden Jahren ermöglichen sollen”, so DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck.

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